Pressemitteilung
"Wunder können wir nicht erwarten!"
Leserbrief von stv. Ortsvorsitzenden Rudi Sedlmeier zum HZ-Artikel "Muss Mobilfunknetz nachgeknüpft werden?" vom 13.07.2011
Muss Mobilfunknetz nachgeknüpft werden?
Netzbetreiber weichen mit ihren Standorten immer wieder vom LGA-Gutachten ab. Die Zielvorgabe an die Frau Dr.Heinrich im Jahre 2004, einen flächendeckend guten Handyempfang mit der geringst -möglichen Strahlenbelastung für die Anwohner zu gewährleisten, wurde klar verfehlt. Das LGA-Gutachten kostete seinerzeit nicht 30 000Euro, sondern lediglich 12000Euro! Davon brauchte aber meines Wissens die Stadt nur etwa die Hälfte davon zu entrichten. Die andere Hälfte wurde aus einem Fördertopf bezahlt, welches wiederum größtenteils von der Mobilfunkindustrie bezahlt wird…Das Gutachten der Fa. Enorm welches die BI und die ÖDP damals gefordert hatte, hätte etwa 30000 Euro gekostet. Wäre allerdings nicht bezuschusst worden, aber unter Einschaltung einer unabhängigen fachkundlichen Stelle (z.B.Fachanwalt für Baurecht) hätte man rechtlich verbindliche Rahmenverbindungen für die Umsetzung des Standortgutachtens schaffen können! Eine freiwillige Vereinbarung mit der Mobilfunkindustrie ist sicherlich nicht zielführend , da sich die Betreiber nicht an solche Vereinbarungen halten, wie wir nun in Sandelzhausen sehen. Sie werden auch weiterhin ihre Standorte so wählen, wie es für sie am einfachsten und billigsten geht. Solange die Stadt sich nicht für ein rechtsverbindliches Gutachten entscheidet, mit der hierzu erforderlichen Bebauungsplan- und Flächennutzungsplanänderung, wird sich daran nichts ändern. Nur dann ist es auch möglich auf Augenhöhe mit den Mobilfunkanbietern zu verhandeln. Ähnlich wie die Telekom in Sandelzhausen, wird sich auch Vodafone und die anderen Netzbetreiber in Mainburg und Sandelzhausen auf weitere Standortsuche begeben, auch auf Hinblick der LTE-Technik. Wunder können wir nicht erwarten, um bei bestehenden Anlagen noch etwas zu ändern. Nur durch geschickte Verhandlungen unter Einbeziehung eines erfahrenen Rechtsanwaltes ist es möglich, eine Verbesserung der derzeitigen Situation zu erreichen . Die hohen Strahlenwerte am „Sandelzhauser Gangsteig und Feuerwehrturm“zu Lasten der Anwohner und den Kindern an der Grundschule können so nicht hingenommen werden.
Rudi Sedlmeier