Pressemitteilung
Storchenrettung in Mainburg
Feuerwehr zusammen mit Alois Eisenhofer und ÖDP-Stadtrat Konrad Pöppel im Einsatz
Am letzten Freitag Nachmittag bekam Kommandant Gerhard Müller einen Anruf von Akin Bahiri, weil ein Storch bei ihm auf dem Balkon sitzt, der nicht mehr wegfliegen kann. Was war jetzt zu tun? Sofort wurde Kontakt mit Storchenbetreuer Alois Eisenhofer aufgenommen. Dieser begab sich gleich nach Verständigung von Umweltreferent Konrad Pöppel zur Wohnung in der Brücklmeierstraße nahe am Marktplatz.
Den beiden wurde dann tatsächlich der Storch auf dem Balkon gezeigt. Wie sich herausstellte machte der Mainburger Jungstorch die letzten Tage seine ersten Flugversuche. Am Freitag Nachmittag hatte er dabei Probleme bei einer Landung auf einem Dach nahe des Marktplatzes. Er rutsche vom Dach ab und wurde vom Balkon im Innenhof aufgefangen. Der Bewohner wurde auf ihn aufmerksam, denn der Jungstorch konnte aufgrund der Beengtheit von Balkon und Innenhof nicht mehr wegfliegen. Nach einiger Zeit des Wartens, versorgte er den Storch mit Wasser und meldete den Vorfall der Feuerwehr.
Die beiden "Storchenexperten" hatte noch nie einen Storch in Händen und schon gar nicht einen einmal gefangen. Alois Eisenhofer schlug vor, den Jungstorch einfach wieder in sein Nest zu setzen. Die beiden berieten sich mit der Feuerwehr. Dort wurde grünes Licht für einen Einsatz der neuen Drehleiter gegeben und das Leiterfahrzeug "Am Graben" unterhalb des Storchennestes betriebsbereit gemacht. Parallel gingen die beiden Tierretter wieder mit einer Decke bewaffnet in die Wohnung an der Brückelmeierstraße. Meister Adebar stand gerade auf dem Bett im Schlafzimmer, Konrad Pöppel näherte sich mit der Decke, warf diese über den Storchenkopf, packte ihn ganz in die Decke und nahm das Paket unter den Arm. Dann ging es schnell über den Marktplatz zur Kanzel der Feuerwehrleiter. Unter Leitung der Feuerwehrkameraden Franz Unger und Josef Reitmeier wurde der in die Decke eingewickelte Jungstorch zum Nest hochgefahren. Der etwas verdadderte Vogel blieb mitten im Neste stehen und atmete ein paarmal kräftig durch, bis er in seiner gewohnten Umgebung begann sich zu putzen. Mittlerweile war die Kanzel auch schon am Boden angekommen und ein paar Schaulustige beklatschten die gelungene Aktion. Umweltreferent Konrad Pöppel dankte dem Alois Eisenhofer und vor allem der Feuerwehr für die schnelle und unbürokratische Hilfe. Ob der Schlafzimmerbesuch des Storches im nächsten Jahr einen Babyboom auslöst, wird sich noch zeigen.