Pressemitteilung
ÖDP Mainburg und Attenhofen bei Bezirksparteitag-Videokonferenz
Handeln, bevor es zu spät ist!
Erstmals fand der niederbayerische ÖDP-Parteitag pandemiebedingt als Video-Konferenz statt. Ursprünglich geplant war ein Zusammentreffen in Viechtach, um ein Signal für die Waldbahn Gotteszell-Viechtach zu setzen, deren Stilllegung im kommenden Jahr geplant ist. Die Ortsvorsitzenden von Mainburg und Attenhofen Bernd Wimmer und Dr. Ralf Schramm diskutierten mit den anderen ÖDP-Delegierten über die Reaktivierung von Lokalbahnen, Thermalbäder, Atommüllendlager und Klimaschutz.
Nicht die schnellstmögliche Rückkehr zur alten Vor-Corona-Wachstumsnormalität könne das Ziel sein, sondern eine ökologisch ausgerichtete Klimaschutz- und Wirtschaftspolitik. „Die Corona-Krise lehrt uns, dass man bei Krisen handeln muss, bevor es zu spät ist und die Folgen unbeherrschbar werden“, formulierten die 40 Delegierten des ÖDP-Bezirksparteitages am vergangenen Samstag in einer Positionsbestimmung.
Ein Thema des Parteitags war die derzeitige Standortsuche für ein Atommüll-Endlager. „Kein Wissenschaftler kann garantieren, dass geologische Formationen wie Salzstöcke, Ton und Granitgestein für 100.000 bis 1 Million Jahre stabil und dicht bleiben“, erklärte kürzlich der bayerische ÖDP-Landesvorsitzende Klaus Mrasek.
Die ÖDP bezweifelt, dass ausschließlich fachliche Aspekte für den Standort ausschlaggebend sein werden. Sie befürchtet vielmehr, dass letztendlich politische Aspekte entscheiden. Der Atommüll könnte dort vergraben werden, wo man den geringsten Widerstand erwartet.
Jedes Gutachten, das auf einen der heute genannten Standorte hinausläuft, müsse daher durch Gegengutachten überprüft werden, verlangt die ÖDP. Der Atommüll dürfe nur rückholbar gelagert werden - in der Hoffnung, dass künftige Generationen über technische Möglichkeiten verfügen, die den heute bekannten überlegen seien.
Genau beobachten will die ÖDP Niederbayern auch, ob den Ankündigungen des CSU-Bezirksvorsitzenden Scheuer zur Wiedereinführung der ambulanten Kur auch Taten folgen. „Seine eifrigen Wortmeldungen zu Thermalbadkuren in seinem Wahlkreis hängen vielleicht mit der Bundestagswahl zusammen. Ich werde jetzt im Bezirkstag, der für die Bäder zuständig ist, alle drei Monate nachfragen, ob schon was passiert ist“, kündigt Bezirksrat Urban Mangold an. Die präventive und therapeutische Wirkung der niederbayerischen Heilbäder verdiene größere Anerkennung.