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Pressemitteilung

ÖDP Mainburg setzt sich für Abschirmung des Gebäudes des städtischen Kindergartens gegen elektromagnetische Strahlung (Mobilfunkstrahlung) ein

Antrag von ÖDP-Stadtrat Gerhard Lang im Mainburger Stadtrat

TOP 2 der 10. Sitzung des Stadtrates der Stadt Mainburg am Montag, 26.10.2009

Konjunkturpaket II; Genehmigung der Maßnahmen zur energetischen Sanierung des Kindergartens Mainburg, Am Gabis 14

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Reiser, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

für die ÖDP im Stadtrat Mainburg stelle ich den Antrag, dass bei der energetischen Sanierung des städtischen Kindergartens eine Abschirmung des Gebäudes gegen elektromagnetische Felder (Mobilfunkstrahlung) erfolgt.

Begründung:

Seit dem Sommer 2009 befindet sich auf dem Schlauchturm der Freiwilligen Feuerwehr Mainburg ein Mobilfunkstandort (UMTS von D2 und GSM von D1), dessen Strahlungsrichtung auch in Richtung des städt. Kindergartens geht.

In den Diskussionen zum Thema "Gesundheit" spielen in den letzten Jahren Begriffe "EMV - Elektromagnetische Verträglichkeit" und "biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder" eine immer stärkere Rolle. Gerade die Auswirkungen des Mobilfunks und der dazugehörigen Mobilfunkbasisstationen ist in den letzten Jahren sehr häufig diskutiert worden. Entscheidend sind bei diesen Diskussionen die biologischen Auswirkungen auf den Menschen. Die thermischen Effekte durch Mobilfunkstrahlung sind durch Wissenschaftler bewiesen und dienen als Grundlage für die existierenden, geltenden Grenzwerte in Deutschland und Europa. Viel umstritten sind jedoch die "nicht thermischen" oder "athermischen" Effekte, wie die Erhöhung des Krebsrisikos, der Einfluss auf die Sinnesrezeptoren und andere Effekte. Es existieren bereits viele Studien in diesem Bereich, die aber kein eindeutiges Bild ergeben.

Es wird angenommen, dass Kinder empfindlicher auf hochfrequente Strahlung reagieren, da sie ein schwächeres Immunsystem aufweisen, eine dünnere "Hirnschale" haben, die Absorption der Strahlung aufgrund der andersartigen Größenverhältnisse bei Kindern stärker als bei Erwachsenen ist und bis zum 12.Lebensjahr noch Veränderungen in der Struktur der Hirnaktivität eintreten. Kinder und Jugendliche scheinen somit einem erhöhten Risiko bei Strahlenbelastung ausgesetzt .

Die Abschirmung eines Gebäudes mit geeigneten Materialien kann das Eindringen der Strahlung vermindern und somit das Gesundheitsrisiko für Kinder minimieren.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Lang,
Mitglied des Stadtrates

Anlage:

Abschirmleistung verschiedener Baumaterialien (Ökotest)

Baustoffe

30 cm Leichtbeton: ......................................................über 99%

24 cm Lehmstein: .........................................................über 97%

36 cm Hochlochziegel: ...................................................über 90%

16 cm Stahlbeton: .........................................................ca. 90%

36,5 cm Porenbeton (z.B. Ytong): .....................................ca. 70%

24 cm Kalksandstein: ......................................................ca. 70%

36 cm Massivholz: .........................................................über 97%

16 cm Massivholz: .........................................................über 80%

Außenwand von Baufritz mit Schutzplatte X und E: ..............über 95%

Wandbeschichtungen

Armierungsgewebe mit Edelstahl-Fasern von ISPO: ...............über 99%

Kupfertapete (Chagall von Biologa): ...................................über 99%

Abschirmputz mit Carbonfasern (Knauf): .............................über 95%

Abschirmplatte mit Carbonfasern (Knauf): ...........................über 95%

Grafitbeschichtete Tapete

(EMV-Tapete der Marburger Tapetenfabrik): ..........................ca. 80%

Fenster

Wärmeschutzglas (z.B. Climaplus V von Kinon – Vegla): ...........über 99%

Sonnenschutzfolie RDF 75 Folie von Biologa: ..........................über 99%

Fliegengitter aus Metall: ....................................................über 99%

Übergardine Swiss Shield 18 (Biologa): .................................über 99%

Dach

Blech- oder Kupferdach: .......................................................ca. 99%

Aluminiumbeschichtete Luft- und Dampf-Sperre: .......................ca. 99%

Baufritz-Dach inklusive Schutzplatte X und E: .........................über 95%

Quelle: Öko–Test 04/2001

Ergebnis: Der Antrag wird zu einem späteren Zeitpunkt im Stadtrat beraten werden.

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