Pressemitteilung
ÖDP fordert Offenlegung des UMTS-Antennenanlagenbaus in Mainburg
Fragenkatalog an Bürgermeister Egger
Im Zuge des UMTS Ausbaus wurden oder werden seitens der Betreiber in größeren Städten im Landkreis Anfragen für UMTS-Standorte gestellt.In Kelheims Stadtrat wurde in jüngster Vergangenheit bereits beschlossen, eine auf städtischem Grund liegende UMTS-Anlage zu genehmigen.
Die ÖDP tritt für einen gesundheitsverträglichen Mobilfunk ein.
Laut Bayerischer Staatsregierung sollen zur Verbreitung dieser Technologie öffentliche Liegenschaften zur Verfügung gestellt werden.
Zitat hierzu von Erwin Huber, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei:
„Wir werden alles dafür tun, was Gott uns erlaubt, und auch manches, was er verbietet, um diese Innovation voranzubringen.“
Erfahrungen aus Frankreich und Spanien zeigen, dass in unmittelbarer Nähe von Schulen und Kindergärten Leukämie und andere Krebsarten, vor allem bei Kindern, aufgetreten sind.
Der Aspekt der gesundheitlichen Vorsorge wurde vom Gesetzgeber nicht ausreichend berücksichtigt, was auch der allgemein anerkannte Mobilfunk-Wissenschaftler Dr. Lebrecht von Klitzing in von der ÖDP organisierten Vorträgen erklärt hat. Die Grenzwerte wurden von den Normungsgremien nicht mit dem Ziel erlassen, vor langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen zu schützen. Die Werte basieren auf den Kenntnissen von unmittelbaren physikalischen Feldwirkungen auf den menschlichen Organismus, wie sie im Sinne thermodynamischer Gesetzmäßigkeiten und anhand eines Strommodells zu berechnen sind, beispielsweise eine kritische Erwärmung des Körpergewebes durch Umsetzung elektromagnetischer Feldenergie. Diese so genannten thermischen Wirkungen sind gut belegt und wissenschaftlich akzeptiert. Demnach treten bei weit niedrigeren Intensitäten Wirkungen auf, die den eindimensionalen Strukturmodellen nicht folgen und bei denen grundlegend andere Wirkungsmechanismen diskutiert werden müssen.
Die Mobilfunktechnologie ist insbesondere das verwendete Zeitschlitzverfahren als kritisch zu bewerten.
Die Grenzwerte bei UMTS sind in etwa doppelt so hoch, wie bei den bereits bestehendem GSM-Netz.
Zum Vergleich: Der zivilisatorische Durchschnitt in Häusern liegt bei ca. 0,01 bis 1 µW/m² (Maes 1995-2000). Bereits bei einer strahlungsdichte von 0,005 µW/m² ist eine optimale Funktion eines D-bzw.E-Netz gewährleistet. Wir würden es begrüßen, wenn sich unsere Stadt Mainburg bereits im Vorfeld informiert und entsprechende Konzepte hierfür erarbeitet bzw. bereits erarbeitet hat, um der Vorsorgepflicht für die Bevölkerung nachzukommen.
Deshalb hat der ÖDP-Ortsverband folgende Fragen an Herrn Bürgermeister Egger gestellt:
Gibt es seitens der Mobilfunkbetreiber bereits Anfragen zu geplanten UMTS-Standorten?
Ist geplant, in sensiblen Bereichen wie (Kindergärten, Schulen aber auch Wohngebieten) seitens der Betreiber, neue Sendeanlagen zu errichten?
Gibt es Hinweise, dass in naher Zukunft auf den bereits bestehenden Anlagen UMTS-Antennen installiert werden?
Leider gab es auf unsere Fragen trotz mehrmaliger Nachfrage keine schriftliche befriedigende Antwort. Wir fordern Herrn Bürgermeister Egger daher auf, seiner Vorsorgepflicht für die Bevölkerung Mainburgs nachzukommen.