Pressemitteilung
Florian Fahrner kandidiert für das Bürgermeisteramt
ÖDP und parteifreie Umweltschützer (PU) stellen gemeinsame Liste mit acht Bewerbern auf
Presseartikel in der Hallertauer Zeitung vom 23.10.2019
Florian Fahrner kandidiert für Bürgermeisteramt
ÖDP und Parteifreie Umweltschützer stellen gemeinsame Liste mit acht Bewerbern auf
Volkenschwand. Florian Fahrner will Bürgermeister der 1 750-Seelen-Gemeinde im Süden des Landkreises Kelheim werden. Der 40-jährige Veranstaltungstechniker und Bio-Landwirt kandidiert für die gemeinsame Gruppierung von ÖDP und Parteifreien Umweltschützern (PU), die zum ersten Mal in der Geschichte der Kommune mit einer Liste aus acht Kandidaten antritt.
Von Harry Bruckmeier
Die Nominierungsversammlung fand am Montagabend im Gasthaus Kreitmeier in Herrenau statt. Rund 30 Gäste hatten sich eingefunden, von denen nicht ganz die Hälfte wahlberechtigt war. Sie hoben nicht nur ihren Bürgermeisterkandidaten Florian Fahrner auf den Schild, sondern nominierten auch acht Kandidaten für die Liste, drei von der ÖDP und fünf aus den Reihen der Parteifreien Umweltschützer (PU).
Glückwünsche der ÖDP-Granden
Den Wahlgang moderierte der Mainburger ÖDP-Ortsvorsitzende Bernd Wimmer, der seine Parteifreunde und die Mitglieder der PU dazu beglückwünschte, mit einem eigenen Vorschlag in die Kommunalwahl zu gehen. Das Gleiche tat der Mainburger Bürgermeisterkandidat der ÖDP und Mitglied des Kreisvorstands, Konrad Pöppel, der sich nach eigener Aussage schon lange gewünscht hatte, dass sich seine Partei endlich auch im ländlichen Bereich etabliert. Dies sei mit Volkenschwand bereits gelungen, nun hoffe er auf eine weitere ÖDP-Liste in Attenhofen, von wo sich ebenfalls einige Mitglieder unter die Gäste gemischt hatten.
Alle Politik beginne vor der eigenen Haustür, begründete Florian Fahrner seine Motivation, sich um das höchste Amt in der Gemeinde zu bewerben. Geboren und aufgewachsen in Mallersdorf-Pfaffenberg, ein Markt im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen, lebt er mit Frau und vier Söhnen im Alter zwischen sieben und 15 Jahren seit fast zehn Jahren in der Gemeinde. Nach dem Abitur wurde er Meister der Veranstaltungstechnik und gründete zusammen mit einem Kompagnon eine eigene Firma mit am Ende sechs Mitarbeitern und zwei Azubis. Mit seinem Umzug nach Volkenschwand und der Übernahme des Hofs von seinem Schwiegervater Leonhard Glatt kam mit Bio-Landwirt ein weiterer Beruf hinzu, wie der 40-Jährige aus seiner Vita erzählte. Daneben sorgt er aber nach wie vor auf vielen Veranstaltungen für die Technik auf und rund um die Bühne.
Erfahrungen aus Bundestagskandidatur 2009
Schon früh engagiert als Schülersprecher und seit seiner Jugendzeit politisch interessiert liegt der Einstieg in die Politik für Florian Fahrner nun schon zehn Jahre zurück. Bei der Bundestagswahl 2009 trat der damals 30-Jährige in Straubing-Bogen als Direktkandidat der ÖDP an. Freilich hatte er im Wahlkreis des langjährigen Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken (CSU) keine Chance. Er blieb aber Mitglied der ÖDP und versucht nun sein Glück als Bürgermeisterkandidat in Volkenschwand.
„Unser Wahlprogramm befindet sich noch in den Kinderschuhen“, entschuldigte sich Florian Fahrner, der es deshalb an diesem Abend bei einigen Stichworten belassen musste. So steht er nach eigener Aussage für Nachhaltigkeit und Nullwachstum, will den öffentlichen Personennahverkehr stärken, fordert Konzepte für selbstbestimmtes Leben im Alter und die Nahversorgung und will mehr Bürgernähe zeigen. „Das alles wird noch ausformuliert und im Wahlkampf vorgestellt“, versprach der Kandidat seinen Mitstreitern.
Acht Kandidaten auf der Liste
Doch auch die gehen alles andere als „blank“ an ihre Kandidatur heran. Da ist Rudi Ostermeier auf Platz 2, der für die PU ins Rennen geht. Seit 2003 in Leibersdorf will der 54-jährige selbstständige Bau- und Energieberater aufgrund seines beruflichen Backgrounds die Kommune vor allem beim effizienten Einsatz von Energie nach vorne bringen. Und auch ihm schwebt ähnlich wie Fahrner eine generationenübergreifende Wohngemeinschaft nach Möglichkeit in jedem der drei Dörfer im Gemeindegebiet vor.
Vor 55 Jahren in Bochum geboren, lebt Christian Skiba, Vater von drei Töchtern, seit gut 15 Jahren in Volkenschwand. Der gelernte Gärtner und Experte für Öko-Landbau stellte den Ressourcenschutz und die direkte Demokratie als seine beiden Hauptpunkte in seiner Vorstellung heraus. Wie Skiba ist auch Maria Höflsauer Mitglied der ÖDP, und das seit 20 Jahren. Die gebürtige Münchnerin ist Mutter von fünf Kindern im Alter zwischen 16 und 25 Jahren und arbeitet in Teilzeit als Krankenschwester. Der 51-Jährigen liegt als Wildkräuterpädagogin vor allem der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen am Herzen, weshalb sie sich auch politisch engagiert.
Aufgewachsen auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Böham arbeitete Karl Zettl fast ein Vierteljahrhundert im Sozialdienst einer Klinik. Nun, als „Privatier“, engagiert er sich in der Nachbarschaftshilfe am Ort. Als Diplom-Betriebswirtin arbeitete Michaela Till-Karl viele Jahre in verschiedenen Steuerkanzleien, heute ist die 50-Jährige in der Buchhaltung einer Firma im sozialen Bereich beschäftigt. Monika Wimmer, 39 Jahre alt und Mutter zweier Töchter im Alter von fünf und sieben Jahren, sowie Julia Kuffer, 38 Jahre alt, mit vier Kindern von einem bis elf Jahren, geht es vor allem um Nachhaltigkeit, damit ihre Kinder später noch die notwendigen Grundlagen für ihr Leben haben.
Nach der erfolgreichen Nominierung vom vergangenen Montagabend hat die ÖDP/PU-Liste noch zwei weitere, entscheidende Hürden vor sich. Zunächst müssen zwölf Unterstützer auf dem Wahlvorschlag unterschreiben. Und 50 weitere Sympathisanten müssen sich ab Mitte Dezember auf den Weg zur VG machen, um mit ihrer Unterschrift die Unterstützung des Bürgermeisterkandidaten und der Liste zu bekunden.