"Dieser Frevel an der Natur muss gestoppt werden!" - Umfahrung zerstört unsere Lebensqualität

Bei der kürzlich stattgefundenen, von der Rudelzhauser BI "B301 - Zeit für Vernunft" organisierten Wanderung entlang der angedachten Trasse einer möglichen Ortsumfahrung Rudelzhausen/Puttenhausen (die HZ berichtete) nahmen auch Vertreter der ÖDP Mainburg teil.  Die beiden Stadt- und Kreisräte Annette Setzensack und Konrad Pöppel, sowie Ortsvorsitzender Bernd Wimmer machten sich selbst ein Bild vom Trassenverlauf. Ebenso wie die Bürgerinitiative Rudelzhausen forderte Annette Setzensack, Vernunft walten zu lassen und dem unnötigen Flächenverbrauch und Wachstumswahn Einhalt zu gebieten. Zwar sei man sich über die punktuelle Belastung durch den Verkehr der B301 im Klaren, aber man dürfe bei Maßnahmen nicht die Verhältnismäßigkeit aus den Augen lassen, und die sei in diesem Falle nicht gegeben. Das zeigten auch die nackten Zahlen der Verkehrszählungen und Umweltauswirkungen. Konrad Pöppel, der Natur- und Umweltschutzreferent der Stadt Mainburg sprach sich klar gegen die Ortsumfahrungen aus: "Die Hallertauer Landschaft und Natur würde als Naherholungsraum der Ortschaften unwiderruflich zerstört, wenn es nach den derzeit politischen Verantwortlichen ginge. Die dafür benötigten 40 Hektar landwirtschaftlicher Fläche müssten unter anderem über Regenwaldvernichtung in Entwicklungsländern kompensiert werden. Dieser Frevel darf nicht zugelassen werden!" Intensiv tauschten sich die Vertreter der ÖDP Mainburg mit BI-Aktivist Georg Brunner und Landtagsabgeordneten Dr. Christian Magerl aus. So kündigte Bernd Wimmer an, dass am 27. November eine Teilbegehung der geplanten B301 Trasse von Gumpertshofen nach Ebrantshausen stattfindet. Diese ist ebenso wie die Umfahrung der B301 um Rudelzhausen und Puttenhausen laut Bundesverkehrswegeplan im "vordringlichen Bedarf". Bekanntlich soll bis 2030 eine 7,5 km lange neue Straße für weit über 20 Millionen Euro um das westliche Mainburg von Gumpertshofen bis Aufhausen gebaut werden, wogegen inzwischen rund 500 Unterschriften gesammelt werden konnten.